Das Buch „Im Fahr“ gewinnt den katholischen Medienpreis 2019 der Schweizer Bischofskonferenz

Autorin Susann Bosshard-Kälin und Fotograf Christoph Hammer gewinnen mit ihrem Buch „Im Fahr“, den diesjährigen Medienpreis der Schweizer Bischofskonferenz. Der katholische Medienpreis ist mit 4‘000 Franken dotiert.

Erstmals treten die Benediktinerinnen aus dem Kloster Fahr in ein liebevolles „schwarz-weisses Rampenlicht“ und erzählen ihre Lebensgeschichten. Die Jury hat die grosse Lebensfreude beeindruckt, welche aus den Erzählungen sprudelt. Entstanden ist ein gelungenes, authentisches christliches Glaubenszeugnis. Das Buch gibt ein mutiges und berührendes Bild von dem, was es bedeutet, ein Ordensleben zu führen, die Freude aber auch die Anfechtungen in den kleinen alltäglichen Verrichtungen zu suchen, zu finden und zu bewältigen. Das Zeugnis der Klosterfrauen berührt. Ihre Bescheidenheit ist der Ausdruck einer kostbaren Lebensweise.

Dass die Jury einem Buch einen Medienpreis verleiht, der zur Auszeichnung von journalistischen Beiträgen aus Fernsehen, Hörfunk, Printmedien oder Internet gedacht ist, hängt mit dem journalistischen Geschick der Autorin und des Fotografen zusammen: jede Geschichte ist eine kleine journalistische Perle, welche auch funktionieren würde, wenn man sie einzeln publizieren würde. Das Buch liest sich wie ein Mosaik bestehend aus einzelnen spannenden und berührenden Lebensgeschichten.

Die von den Benediktinerinnen gelebte Naturverbundenheit sowie ihre Achtsamkeit im Umgang mit allem, was sie benötigen, gibt den Lesenden zudem die Möglichkeit, sich mit dem eigenen ökologischen Verhalten auseinanderzusetzen. Was die Gesellschaft teilweise mühsam wiederzuentdecken versucht, hat sich über Jahrhunderte hinweg hier unverändert und selbstverständlich erhalten.

Meine Kutte trugen schon zwei verstorbene Schwestern vor mir. Warum auch nicht?
Sie ist noch prima im Schuss.“
Schwester Franziska


Spezielle Erwähnung für das Fernsehexperiment „WG der Religionen“

Die Jury hat ebenfalls entschieden, das vierteilige SRF-Fernsehexperiment „WG der Religionen“ von Mattofilms mit einer speziellen Erwähnung auszuzeichnen. Die Produzenten Matthias Müller und Manuel Gamma untersuchen, was passiert, wenn ein Christ, eine Muslimin, ein Jude, eine Buddhistin und ein Atheist das interreligiöse Zusammenleben in einer «WG der Religionen» erproben. Dabei suchen sie nicht die Konfrontation der Religionen, sondern ermöglichen eine neugierige Annäherung und gegenseitige Klischeeaufräumung. „WG der Religionen“ ist für ein breites Publikum geeignet, kommt sehr pragmatisch und motivierend daher.
Die spezielle Erwähnung ist mit 1‘000 Franken dotiert.

Die Jury des katholischen Medienpreises 2019, unter dem Vorsitz von Anita Capaul, Geschäftsführerin der chasa editura rumantscha, setzt sich zusammen aus:

–        Medienbischof Alain de Raemy, Weihbischof des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg

–        Davide Adamoli, Journalist und Archivar, Bistum Lugano

–        Encarnación Berger-Lobato, Leiterin Marketing und Kommunikation Schweizer Bischofskonferenz

–        Bernard Litzler, Direktor Katholisches Medienzentrum Lausanne

–        Harry Ziegler, Chefredaktor Zuger Zeitung

Die Preisverleihung findet am 3. Dezember 2019 abends am Rande der 326. ordentlichen Vollversammlung der Schweizer Bischofskonferenz in Lugano statt. Die Laudatio auf das Buch „Im Fahr“ wird der Medienbischof Alain de Raemy halten.

Susann Bosshard Kälin ist freie Journalistin (BR) und Sachbuchautorin. Als Initiantin, Herausgeberin und Autorin hat sie an den verschiedensten Publikationen im In- und Ausland mitgewirkt. Im Verlag Hier und Jetzt ist ihr erfolgreiches Buch „Beruf Bäuerin“ erschienen. https://www.bosshard-kaelin.ch

Christoph Hammer ist Fotograf. Er war während vieler Jahre weltweit für eine Menschenrechtsorganisation in Krisen- und Kriegsgebieten unterwegs und realisierte diverse Projekte, Ausstellungen und Publikationen. christophhammer-photography.ch/

Matthias Müller ist selbständiger TV-Produzent, Formatentwickler und Storyteller. Er hat u.a. für das Schweizer Radio und Fernsehen SRF verschiedenste Formate entwickelt und umgesetzt, darunter auch die international preisgekrönte Doku  „SRF bi de Lüt – Unser Dorf“. https://www.mattofilms.ch

Manuel Gamma ist freischaffender Journalist und Produzent. Er hat für das Schweizer Radio und Fernsehen SRF u.a. die Formate „Der Club“ und „Glanz & Gloria“ mitverantwortet.


Katholischer Medienpreis der Schweizer Bischofskonferenz
Als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung verantwortungsvoller Medienarbeit schreiben die Schweizer Bischöfe den Katholischen Medienpreis aus. Sie möchten damit Werke und Initiativen auszeichnen, welche der Botschaft des Evangeliums ausserhalb der kircheneigenen Medien Ausdruck verleihen.

Prix Medienpreis 2019