Gabrielle Desarzens gewinnt den katholischen Medienpreis 2020 der Schweizer Bischofskonferenz

Die Journalistin Gabrielle Desarzens gewinnt mit ihrem Radiobericht  «Cul-de-sac bosnien» auf RTS den diesjährigen Medienpreis der Schweizer Bischofskonferenz. Der katholische Medienpreis ist mit 4000 Franken dotiert.

In «Cul-de-sac bosnien» schildert Desarzens mit Einfühlungsvermögen, grossem Respekt und vorurteilslos die Situation der Migrantinnen und Migranten, welche in Bosnien an der Schengen-Grenze zu Kroatien «gestrandet» sind. Diese Reportage informiert einerseits über diese «Sackgassen-Situation» verschiedener Betroffenen und strahlt andererseits eine christliche Neugierde für den Alltag und Aussichten dieser Flüchtlinge aus. Der Journalistin gelingt es, ein realitätsnahes Bild zu vermitteln – ohne Akteure oder Politik zu verurteilen. Es ist spürbar, dass ihr das Schicksal der Migrantinnen und Migranten am Herzen liegt.  «Cul-de-sac bosnien» ist Teil der Reihe «Hautes fréquences» von RTSReligion.

Die Sendung ermöglicht – so die Jury –, viele verschiedene und unterschiedliche Perspektiven auf diese akute und uns alle betreffende Problematik zu erhalten. Sie strahlt eine grosse Professionalität aus und basiert auf solidem journalistischem Handwerk.

Spezielle Erwähnung für die Inszenierung «Ich habe den Himmel gegessen» von Christine Lather und Felix Huber

Die Jury hat ebenfalls entschieden, das Schauspiel «Ich habe den Himmel gegessen» mit einer speziellen Erwähnung auszuzeichnen. Die Auswahl, Vertonung und Interpretation von Originaltexten Silja Walters überzeugten die Jury. Christine Lather (Textbuch, Schauspiel und Gesang) und Felix Huber (Komposition und Begleitung am Klavier) gelingt es, in einem gut einstündigen Programm das Leben und die Spiritualität der Nonne und Lyrikerin, ihre lebenslange Suche nach Worten, wie man über Gott reden kann, einzufangen und zu vermitteln. Die Inszenierung stellt eine sehr gelungene künstlerische Bearbeitung der Lyrik und Schriften von Silja Walter dar. Die Darbietung ist von grosser Qualität und kann weitere Künstler*innen dazu animieren, sich vermehrt mit Glaubensfragen auf ihre persönliche Art und Weise auseinanderzusetzen. Für die Jury, welche ausschliesslich die Hörfassung auf CD beurteilt hat, wurde «der Monolog mit Liedern» derart fesselnd umgesetzt, so dass dem/der Hörer*in ein «anschaulicher» Zugang zum Leben in einer Klostergemeinschaft geschildert wird.

Die spezielle Erwähnung ist mit 1000 Franken dotiert.

Die Jury

Die Jury des katholischen Medienpreises 2020, unter dem Vorsitz von Anita Capaul, Geschäftsführerin der Chasa Editura Rumantscha, setzt sich zusammen aus:

–        Medienbischof Alain de Raemy, Weihbischof des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg

–        Davide Adamoli, Journalist und Archivar, Bistum Lugano

–        Encarnación Berger-Lobato, Leiterin Marketing und Kommunikation Schweizer Bischofskonferenz

–        Bernard Litzler, Direktor Katholisches Medienzentrum Lausanne

–        Harry Ziegler, Chefredaktor Zuger Zeitung

Preisverleihung

Die Preisverleihung findet öffentlich statt

am 16. November 2020, um 18.00 Uhr

im Pfarreizentrum Dreifaltigkeit in Bern, in der Rotonda

Taubenstrasse 4, 3011 Bern

( Orientierungskarte: Eingang Sulgeneckstrasse verwenden

Die Preisverleihung wird in Anwesenheit von Weihbischof Alain de Raemy stattfinden, welcher die Laudatio halten wird.

Programm:

18.00 Uhr       Aufführung «Ich habe den Himmel gegessen»

19.15 Uhr      Apéro

19.45 Uhr      Preisverleihung Katholischer Medienpreis 2020 und Laudatio

Gabrielle Desarzens arbeitet als Radiojournalistin – in erster Linie für Radio Télévision Suisse RTS. Vorher hatte sie in der Migrationsfrage verschiedene Reportagen über unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gemacht: 2015 in Sizilien und Lampedusa; 2016 im «Dschungel» von Calais sowie 2017 und 2018 in Griechenland auf der Insel Lesbos.

Christine Lather ist als Sängerin und Schauspielerin seit 30 Jahren auf der Bühne tätig. Während ihrer intensiven Vorbereitungszeit zum Stück «Ich habe den Himmel gegessen», ist eine tiefe Freundschaft zu den Frauen im Kloster Fahr entstanden, ( https://www.christinelather.ch).

Felix Huber ist im Bereich Jazz, Klezmer, World als Komponist, Pianist und Improvisator tätig. Er schreibt Musik für klassische sowie Tango-Ensembles und hat verschiedene Kompositionspreise gewonnen (https://www.felixhuber.ch).

    

Der Katholische Medienpreis der Schweizer Bischofskonferenz
Als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung verantwortungsvoller Medienarbeit schreiben die Schweizer Bischöfe den Katholischen Medienpreis aus. Sie möchten damit Werke und Initiativen auszeichnen, welche der Botschaft des Evangeliums ausserhalb der kircheneigenen Medien Ausdruck verleihen.